Hakuunsou Hotel / Makoto Yamaguchi Design

Vom Architekten: Beim Umbau dieses Ryokan (traditionelles japanisches Gasthaus) im bergigen Feriengebiet Yugawara außerhalb von Tokio ließen wir uns von der wunderschönen umliegenden Landschaft aus Wäldern und Flüssen und den geschätzten Traditionen des japanischen Handwerks inspirieren. Wir haben versucht, reich strukturierte Naturmaterialien mit traditionellem japanischen Kunsthandwerk und Mustern zu kombinieren, um eine Verschmelzung und Überlagerung dieser beiden Elemente zu schaffen und einen schönen Kontrast zu bilden.

Der Auftrag sah eine vollständige Renovierung der Räume im ersten Stock des Ryokan vor, einschließlich der Eingangslobby, des Sitzbereichs, des Restaurantbereichs und der Dessertbar.

Zu Beginn haben wir einen Großteil der Innenwände entfernt, um den Raum als eine Reihe von Zonen neu zu definieren, die durch die Verwendung verschiedener Materialien und Handwerke gekennzeichnet sind. Wir haben uns entschieden, das berühmte japanische Asanoha-Muster als wiederkehrendes Motiv in den verschiedenen Räumen zu verwenden. Als geometrische Darstellung überlappender Hanfblätter dachten wir, dass dieses von der Natur inspirierte Muster bequem vor der wunderschönen umliegenden Landschaft sitzen würde.

Wenn Sie das Gasthaus betreten, bedeckt ein robuster und grob geschnittener Stein den Boden, die rechte Seitenwand und einen speziell gebauten Empfangstresen. Wir wollten diese Verbindung zu natürlichen Elementen durch Berührung betonen: Fühlen Sie den rauen Stein unter den Füßen und mit Ihren Händen, während Sie am Empfangstresen warten. Als Kontrast zu diesem rauen und schweren Material haben wir eine Reihe tapezierter Paneele an der Wand hinter der Theke angebracht.

Wir haben dieses Asanoha-Muster als Markierung am Eingang des Restaurants wieder eingeführt. Dieses Mal haben wir die Technik von Kumiko-Zaiku verwendet, bei der dünne und zarte Holzstücke ohne die Verwendung von Nägeln zu einem großen Holzschirm zusammengesetzt werden. Wir verwendeten einen langen dünnen Streifen Kumiko-Paneel, der in eine Wand aus dunklem Walnussholz eingelassen und von hinten beleuchtet wurde.

Wenn Sie das Restaurant betreten, befindet sich hinter einer Glaswand eine Kumiko-Platte in voller Höhe, die als Raumteiler zwischen dem Wartezimmer und dem Speiseraum fungiert. Die Wahl der Glaswand lässt sowohl den Essbereich als auch den üppig grünen Wald draußen in einem Schichteffekt sehen. Von oben durch Streifenbeleuchtung beleuchtet, leuchtet das Kumiko-Panel abends sanft, wo ein Spiel von Licht und Schatten dem Panel Tiefe und Faszination verleiht.

Lichtdurchlässige hängende Vorhänge teilen den großen Restaurantbereich sanft. Dunkelbraune Steinfliesen bilden einen Kontrast zum Rohstein des Eingangsbereichs und betonen die unterschiedliche Atmosphäre der Räume. Minimale Beleuchtung nach unten beleuchtet nur die Restauranttische, behält aber den Fokus des Raums auf dem wunderschönen Kumiko-Paneel und dem Blick auf den Wald und den Fluss draußen. Maßgeschneiderte Möbel und Tischlerarbeiten sind aus edlem Walnussholz gefertigt. Das dunkle Holz wurde gewählt, um die schwach beleuchtete Atmosphäre der Räume zu ergänzen.

Projekt Details:

Standort: Yugawara, Präfektur Kanagawa, Japan
Fläche: 356,80 qm
Architekten: Makoto Yamaguchi Design
Designteam: Makoto Yamaguchi, Peter Hamori, Ayumi Mitoma, Scott Beer
Fotos: Koichi Torimura